Das Untersuchungsobjekt II: Urlaub
Meine zweite gesetzlich vorgeschriebene gynäkologische Untersuchung stand kurz bevor und ich wollte vorher ein paar Tage entspannen. So beschloss ich vor ein paar Tagen spontan ins Ausland zu fahren.
Die Erinnerung an meine Erstuntersuchung war nicht wirklich positiv und so blickte ich eher ängstlich auf diesen Termin, obwohl ich bemerkte, dass mein Schoß durchaus auch zu kribbeln begann, beim Gedanken daran, von dem älteren Arzt ausgiebig befingert, betrachtet und analysiert zu werden.
Ich suchte mir ein kleines, bescheidenes Hotelzimmer, dem gegenüber einige Restaurants, Cafés und kleinere Läden waren. Ich wollte keine große Touristentour machen und brauchte kein Luxushotel.
Den Urlaub über wollte ich mir in erster Linie keine Gedanken um Aufgaben machen, wie einkaufen oder kochen, sondern mich von dem Treiben fremder Menschen in einem fremden Land ablenken lassen, sie beobachten und mir Geschichten um sie herum ausdenken. Eventuell auch ein paar neue Bücher kaufen und in den Welten der Geschichten versinken. Alles, was mich gedanklich von der Untersuchung wegführte, war mir recht.
So verbrachte ich die ersten zwei Tage größtenteils im Außenbereich eines der Lokale oder auch beim Stöbern im kleinen Bücherladen. Nicht einmal meinen Koffer hatte ich vollständig ausgepackt, nachdem ich schon am späten Morgen im Hotel eincheckte.
Das Zimmer war, positiv gesprochen, bescheiden eingerichtet. Alles vom Stuhl über Nachttisch bis zur Bettwäsche war grau. Ich hatte diesen Trend schon Zuhause nicht verstanden, aber hier im Urlaub wirkte es noch erdrückender auf mich. So beschloss ich, gleich die kleine Ladenstraße vor dem Hotel zu erkunden und eventuell auch eine Kleinigkeit zu essen.
In dem Café, in dem ich auch am kommenden Tag frühstückte, fiel mir beim Beobachten der anderen Menschen, die an den kleinen runden Tischen saßen, ein charmanter und überaus gutaussehender Mann auf. Er war schlank, hatte graue, nein silberne Haare, die nicht sehr kurz waren, aber auch nicht so lang, dass sie bis zu seinen Ohren reichten. Übermäßig faltig war sein Gesicht auch nicht. Er trug eine schwarze, leicht abgewetzt aussehende Lederjacke und ausgeblichene Jeans. Trotzdem wirkte er nicht wie ein „Altrocker“, der nicht wahrhaben will, dass er die besten Zeiten hinter sich hatte.
Viel mehr konnte ich am Tag meiner Ankunft nicht von ihm erkennen, denn er saß ein paar Tische weiter in dem gut besuchten Café.
Am nächsten Morgen kam ich schon zum Beginn der Öffnungszeit in dasselbe Café. Nicht wegen des Mannes, sondern weil es als einziges schon relativ früh geöffnet hatte, denn auch im Urlaub war ich ein Frühaufsteher.
Der Mann vom Vortag schien hier Stammkunde zu sein, denn er kam kurz nach mir.
Da wir anfangs noch die einzigen Gäste dieses Lokals waren, das neben Kaffee auch Frühstück und andere, leichtere Snacks anbot, konnte ich ihn an diesem Morgen noch etwas besser beobachten. So stellte ich fest, dass die Kellnerin offensichtlich sehr angetan von ihm war und er äußerst charmant mit ihr umzugehen schien, obwohl sie keine schlanke 20-Jährige war, bei der das sicher die Regel gewesen wäre.
Ich beschloss auch am Abend wieder in dieses Lokal zu gehen und zu meiner Freude war auch er wieder da. Dieses Mal wählte er nach einer offenbar kurzen Überlegung aber nicht seinen üblichen Tisch an, der besetzt war, sondern setzte sich an den Tisch zu meiner Rechten. Sein Geruch von dezentem Männerparfum gefiel mir sofort und ich merkte, etwas verlegen, dass ich automatisch danach schnupperte. Gut riechende Männer mit einer angenehmen Stimme und einem Sinn für die passende Wortwahl waren meine Achillesverse!
Davon, dass seine Stimme mein „Beuteschema“ auch erfüllte, konnte ich mich überzeugen, als er kurze Zeit später sein Essen bestellte. Ihren Klang zu genießen, dazu blieb mir allerdings kaum Zeit, denn schon wurde ich nach meiner Bestellung gefragt. Ich sprach die hiesige Sprache nicht und so musste ich mit einem Mix aus Gesten und der Speisekarte, die ich mir mit Hilfe meines Smartphones übersetzt hatte und Englisch mein Abendessen bestellen. Als die Kellnerin wieder ins Innere des Lokals ging, dachte ich für einen kurzen Moment, ich hätte den Mann grinsen sehen, aber als ich genauer hinsah war es auch schon verschwunden. Wahrscheinlich hatte er mich nicht einmal wirklich wahrgenommen. Warum sollte er auch?
Was mir erst jetzt auffiel, war ein Tattoo, das sowohl am Hals als auch am Handgelenk aus der Lederjacke, die er auch an diesem Tag wieder trug, herausragte. Jedenfalls vermutete ich, dass es sich um ein und dasselbe Tattoo handelte, auch wenn ich das Motiv nicht erkennen konnte.
Es war also ein mittelalter, schlanker, trainierter und tätowierter Mann. Kurz: Ein Mann, der zu gut aussah, als dass er sich für eine stark übergewichtige, viel zu kleine Frau aus dem unbeliebten Ausland interessieren würde. Wahrscheinlich hätten bei mir da schon alle Alarmglocken läuten sollen, als er mich – sogar auf Deutsch – ansprach. Warum setzte bei mir das logische Denken aus, sobald ein Mann mich entweder sexuell interessierte oder auch nur sein Interesse an mir andeutete? Ich war so triebgesteuert, dass ich nichts dagegen sagte, als er sich nun an meinen Tisch setzte und darauf bestand, mich einzuladen. Das hatte ich für gewöhnlich nicht gerne.
Ich sei ihm schon am Vortag aufgefallen – ja, er mir doch auch. Ich fragte verwirrt nach, wie er darauf kam, dass ich Deutsche sei, was er nur mit einem amüsierten Lachen beantwortete und der neckischen Frage „Etwa nicht?“.
Er erzählte, woher seine Sprachkenntnisse kamen und dass er noch nie in Deutschland gewesen sei. Zwar wäre er gerne mal dort hingereist, aber da fehle ihm dann ein heimischer „Fremdenführer“ wie er es nannte. Als ich scherzte, dass ich ihm gerne etwas zeigen könnte, wenn er mich besuchen wollen würde, blitzten seine Augen erfreut. Ich hatte zu viel Angst zurückzurudern und so bekräftigte ich meine Einladung. Er wollte sich auch „erkenntlich“ zeigen dafür. Ob er von Sex oder von Geld sprach, ließ er dabei offen und ich fragte nicht nach. Mir wäre beides recht gewesen. Offen gestanden wusste ich nicht mal, wie ich überhaupt auf die Option „Sex“ kam, da unser Gespräch absolut keinen Anlass dafür gab.
Nach dem Essen ging ich wie selbstverständlich mit ihm in seine Wohnung. Nicht einmal zu diesem Zeitpunkt dachte ich daran, dass ich mich in Gefahr befinden könnte, sondern nur daran, wie wohl sein bestes Stück aussah, ob er beschnitten sei oder an den Zustand seiner Intimbehaarung. Obwohl wir uns durchweg über belanglose Dinge unterhalten hatten und ich absolut überzeugt war, dass jemand wie er auch niemals im Leben mit mir flirten würde und in einer ganz anderen Liga Frauen „jagen“ konnte, dachte ich viel an Sex. Zu viel, um noch logisch denken zu können.
Bei ihm angekommen half er mir aus meiner Jacke und zog seine Lederjacke ebenfalls aus. Ich sah nun, dass er darunter ein elegantes, aber nicht zu steifes Hemd trug, dessen Ärmel er noch im Wohnungsflur hochkrempelte. Danach führte er mich in das kleine Wohnzimmer. zündete ein paar Kerzen an, die auf einer hölzernen Kommode standen und die einzige Dekoration darstellten. Typisch Männerwohnung. Das Kerzenlicht und die zwei Stehlampen tauchten das Zimmer in ein wohliges Licht und draußen setzte langsam die Dämmerung ein.
Ebenfalls im Zimmer stand eine sehr kleine dunkelbraune Ledercouch, auf der eine rote Decke lag.
Ich hatte die Decke wohl zu interessiert angeguckt, denn er führte sofort aus, dass das Leder an nackter Haut doch etwas „kleben“ würde, wenn man nach Längerem aufstehen wollte. Die Erwähnung seiner nackten Haut trieb mir die Schamesröte ins Gesicht. Hielt er es etwa wie ich und war zu Hause in der Regel immer nackt? Ich weiß nicht, ob meine Gesichtsfarbe im gedimmten Licht nicht auffiel oder er sie, galant, wie er nun mal war, ignorierte, aber er ging zumindest nicht darauf ein.
So setzten wir uns auf die Couch, nachdem er uns beiden noch jeweils ein Glas Wasser aus der Küche geholt hatte und auf das kleine Tischchen neben der Couch stellte. Die Gläser überraschten mich, denn sie waren sechseckig und farbig: Das eine war grün, das andere war rot. Ich hatte ihn mehr für einen Mann gehalten, der einfache, durchsichtige Gläser hatte und keinen Wert auf ausgefallenes Geschirr legte.
Er trug noch immer das aufgekrempelte Hemd, das echt heiß an ihm aussah und die Jeanshose. Mein Outfit, eine langärmlige, hellblaue Bluse und ein knielanger, schwarzer Rock, sahen deutlich sommerlicher aus, aber hier drinnen war es angenehm warm.
Nachdem wir ein wenig weiter über etwas völlig Unwichtiges geredet hatten, wechselte er das Thema erstaunlich unauffällig, wenn man bedenkt, dass es nun politisch wurde. Das war heikler als die „Smalltalkthemen“, über die wir uns davor ausgetauscht hatten und hatte entgegen all meiner Hoffnungen auch nichts Sexuelles oder anderes vertrauliches, auch wenn Politik sicher ein intimeres Thema sein kann.
Er sprach mich auf Gerüchte an, die man angeblich aus Deutschland so höre: Frauen hätten ihre gleichberechtigte Stellung verloren, ob ich das bestätigen könnte.
Ich erschrak sehr, denn so war es ja nun wirklich nicht. Er bohrte weiter. Ob es nicht stimmte, dass Frauen in der Gynäkologie und der Geburtshilfe nicht mehr arbeiten dürften, weder als Pflegepersonal noch als Ärztinnen, ja, selbst als Reinigungspersonal nicht. Doch, das stimmte. Aber in allen anderen Fachrichtungen war das ja noch erlaubt. Ich wunderte mich, dass das nur ein „Gerücht“ war. Ich wusste, dass die Regierung versuchte die Untersuchungen geheim zu halten, aber nicht das Berufsverbot.
Während er redete, kam er mir immer näher und legte schließlich seinen Arm über mich hinweg auf der Sofarückenlehne ab. Offenbar achtete er genau darauf, mich nicht zu umarmen, wie ein Teenager in einer billigen Jugendromanze.
Als seine Fingerspitzen meine linke Schulter das erste Mal berührten, zuckte ich gleichermaßen erschrocken und elektrisiert zusammen. Zwar lag dazwischen der Stoff meiner Bluse, aber der war dünn.
„Immerhin sieht er meine Gänsehaut nicht. Wie gut, dass ich mich doch gegen etwas kurzärmliges entschieden habe.“ dachte ich noch kurz und hielt die Berührung für einen ungewollten Zufall, auch als seine Fingerspitzen meine Schulter immer wieder berührten. Anfangs zuckte ich noch erschrocken bei jeder einzelnen zusammen und hatte Mühe dem Gespräch zu folgen, aber irgendwann nicht mehr und die einzelnen Berührungen verschwommen zu einem sanften Streicheln, bei dem er nach und nach seinem Arm nun doch um mich legte und dabei immer näher an mich heranrückte, während er erzählte, welche Parteien seines Landes wie auf die Berufsreformen meines Landes reagierten.
Nichts in seiner Stimme, seiner Wortwahl oder seines sonstigen Verhaltens ließ vermuten, dass er sich mir annähern wollte und doch rieb der Jeansstoff seiner Hose irgendwann an meinem Unterschenkel. Sicher, er streichelte mich die ganze Zeit, aber das so unschuldig und bestimmt nur aus reiner Höflichkeit oder Gewohnheit. Sicherlich nicht, weil er Interesse an mir hatte. Warum auch?
Ich spürte, wie auch er mir eine Gänsehaut bescherte, während er weiter meine Schultern und mittlerweile auch meinen Nacken streichelte, nachdem er meine langen, dunklen Haare dort zur Seite geschoben hatte.
Seine rechte Hand fing an meinen rechten Oberarm zu streicheln und ich konnte ein Zittern nun kaum noch unterdrücken.
Ich konnte nur noch zustimmend nicken, als er ausführte, wie wichtig es war, dass das Ausland Deutschland signalisierte, dass Frauenrechte gestärkt werden müssten, während ich nur daran dachte, was diese schlanken, großen Hände noch tun könnten, außer Feuerstürme durch unschuldige Streicheleinheiten in mir auszulösen.
Ich weiß nicht, wie viel Zeit verging, wahrscheinlich waren es nur wenige Minuten, als seine rechte Hand begann die oberen Knöpfe meiner Bluse zu öffnen. Als der dritte Knopf geöffnet war und den Blick auf meine schweren, nackten Brüste freigab, unterbrach er das erste Mal das Gespräch für ein kurzes, verwundertes „Ups, trägst du etwa gar keinen BH unter deiner dünnen Bluse?“. Ich schluckte verlegen. Natürlich hatte ich hier genauso wie immer komplett auf Unterwäsche verzichtet.
Aber noch bevor ich antworten konnte, zog er mein rechtes Bein über sein linkes, sodass ich nun halb auf seinem Schoß und wir noch näher beieinander saßen. Damit ich nicht völlig „offen“ bei ihm saß, rückte ich mit meinem linken Bein so gut ich konnte nach.
Meine rechte Schulter schien perfekt in seine linke Achselhöhle zupassen, als seine Finger sich nun ihren Weg unter meinen kurzen Rock suchten.
Während er so mit mir über Politik sprach, ein sexuell völlig unschuldiges Thema, und mir dabei so nah kam, dass ich seinen Atem im Ausschnitt meiner aufgeknöpften Bluse spürte, fing er an unter meinem zu kurzen Rock meine weichen Schenkel zu streicheln. Zunächst auf der Außenseite der Knie, Stück für Stück zum Innenschenkel und Richtung Schritt hinarbeitend. Ich versteifte mich etwas, weil ich merkte, wie feucht ich schon war und dass mir der Saft aus der Scheide sicher schon etwas an den äußeren Schamlippen und dem oberen Rand meiner Beinen klebte. Dass ich auch keinen Slip oder ähnliches trug, hatte er scheinbar noch nicht bemerkt.
Was sollte er nur von mir denken, wenn er das fehlende Textil bemerkte und die Nässe dazu, wo er schon den BH kommentiert hatte? Dass ich als fette, deutsche Touristin es so nötig hatte, dass ein bisschen Schultern und Knie streicheln mich zum Auslaufen brachte, wie ein Tier zur Paarungszeit und das trotz unserer Gesprächsthemen? Dass ich auf Beutefang ins Ausland gefahren war, um mich vom nächstbesten Mann mit potentem Glied decken zu lassen?
Eventuell dachte er auch, ich hörte ihm gar nicht zu und war nur auf sein Äußeres fixiert? So eine war ich nun wirklich nicht! Zumal sein Äußeres sicherlich nicht von schlechten Eltern war, aber das war nur ein Teil des Charmes, der mich an ihm so fesselte.
Trotzdem konnte ich nicht verhindern, dass ich unter seinen Fingern schmolz, mein Schoß immer stärker kribbelte und entsprechend mehr Flüssigkeit sich ihren Weg nach außen bahnte.
Im selben Augenblick, als ich meine Zweifel und meine Scham bei Seite werfen und meine Schenkel gänzlich für ihn öffnen wollte, die ich noch irgendwie versucht hatte zusammen zu halten, fuhren seine Fingerspitzen wieder Richtung Knie und Außenseite meiner Beine, sodass ich ein enttäuschtes Seufzen nicht unterdrücken konnte.
Ich hatte meine Gedanken noch nicht wieder sortiert, als dieser unglaublich attraktive Mann mich auch nach der Existenz der Untersuchungen fragte, von denen er ebenfalls gehört habe.
Ich erschrak, denn ich wusste, dass diese sogar innerhalb des Landes eher geheim zu halten waren von Frauen. So hatte ich auch unterschreiben müssen, niemandem von dem zu erzählen, was dort passierte. Aber wer tat sowas schon freiwillig?
Meine plötzliche Anspannung schien ihm nicht zu entgehen und so versicherte er mir in süßlichem Tonfall, dass ich ihm vertrauen könne und wir ja schließlich alleine seien.
Er habe nun einmal diese beunruhigenden Gerüchte gehört und da ich ihm sympathisch sei und aus Deutschland käme, sei ich einfach eine vertrauenswürdige Quelle.
War ich das für ihn? Eine Quelle? War er Journalist oder so etwas? Die Erniedrigung, die ich bei seiner Formulierung empfand, ähnelte der im Gynäkologiezentrum. Ich war keine Person für ihn, keine attraktive, willige Frau, sondern nur eine Quelle. Ein Arbeitsmittel.
Ich wusste gar nichts über ihn, aber das fiel mir zu spät auf.
Gerade als ich dort einhaken wollte, spürte ich, wie seine Finger sich zielsicher wieder nach oben bewegten und eine Gänsehaut sich über meine Beine legte.
„Musstest du dich so einer Prozedur etwa auch schon unterziehen?“ fragte er mit scheinbar besorgter Stimme. „Es hieß, soweit ich informiert bin, jede Frau ab ihrem 18. Geburtstag.“
Ich schluckte meine Zweifel herunter und nickte. Er bat mich ihm davon zu erzählen, was ich zu verhindern versuchte, aber ihm letztlich nicht abschlagen konnte. So erzählte ich es ihm, so grob und nüchtern wie möglich.
Ich erzählte ihm, wie gut organisiert es lief in der Klinik. Dass ich nur einer weiteren Patientin begegnet war – fast hätte ich von „Untersuchungsobjekt“ gesprochen, konnte mich aber noch stoppen. Das zu erklären und entsprechend als harmlos darzustellen, wäre schwierig geworden, zumal ich mir der Schweigepflicht ja bewusst war.
Ich berichtete dafür, dass sowohl meine Brüste, als auch mein Schambereich eingehend untersucht wurden und das hierbei die ganze Zeit zwei Männer anwesend waren. Ich versuchte es so darzustellen, als hätte ich mich dadurch „geschützt“ gefühlt, weil es ja einen Zeugen gegeben hätte. In Wahrheit war es umgekehrt gewesen. Niemand hätte mir wohl geglaubt, der nicht selbst diese Schmach hatte erleben müssen oder in dem System arbeitete. Ich beschrieb, wie gewissenhaft alles ablief, von der Planung, über die Untersuchung bis zum Protokoll, das detailliert geführt wurde. Auf weitere Details wollte ich nicht eingehen, aber ich spürte, dass ich ihn nicht mit einem einfachen „Es war eine normale gynäkologische Untersuchung von Scheide und Brüsten.“ abspeisen konnte.
Außerdem merkte ich, dass es mir gut tat, das Ganze jemandem zu erzählen, auch wenn ich entscheidende Stellen verschwieg.
Während der ganzen Zeit hörte er mir zu ohne mich zu unterbrechen und streichelte mich dabei weiter. Meine Körper brannte wie Feuer und ich hatte Mühe bei der Beschreibung objektiv zu bleiben und mein Erregung im Zaum zu halten.
Unter seinen Liebkosungen und meinen durchaus auch auf erniedrigende Weise erregenden Erinnerungen an diesen Tag versuchte ich möglichst wenig durchscheinen zu lassen, dass es Aspekte der Untersuchung gab, die mir neben der ganzen Erniedrigung mehr gefallen hatten, als mir lieb gewesen war.
Am Ende meiner Erzählungen lief der Saft mir schon über die Hälfte meiner Schenkel, sodass seine Fingerspitzen zum ersten Mal auf seiner mittlerweile routinierten „Streichelrunde“ über meine fetten Beine meine Nässe trafen.
Seine Augen blitzten wieder verführerisch als er das bemerkte und seine Finger an meinen vibrierenden Schenkeln hochfuhren um mehr davon aufzunehmen.
Stöhnend leckte er sie sich im Anschluss ab und fragte mich, ob mich die Untersuchung etwa erregt habe, weil ich so auslief, obwohl er ja gar nichts getan habe, als nach der politischen Lage in Deutschland zu fragen.
Was für eine Erniedrigung auch hier wieder! Ich musste mir eingestehen, dass er Recht hatte. Was hatte er schon getan? Er hatte mich gestreichelt und nicht einmal meine Fotze berührt dabei, sondern nur meine Schultern und Schenkel.
Völlig beschämt bestritt ich das natürlich sofort. Ich betonte nun doch, entgegen meiner Vorsätze, wie demütigend die Behandlung war, wie entmenschlicht ich mich gefühlt habe aber auch ein weiteres Mal, dass beide bei der Untersuchung anwesenden Männer höchst professionell gehandelt hatten, es also keinerlei sexuelle Note gehabt hatte.
Dass während der ganzen Sache damals meine Erregung sogar dem Arzt aufgefallen war, verschwieg ich weiterhin.
Meine Stimme fing währenddessen stark an zu zittern und ich musste mehrmals schlucken. Offensichtlich gelang es mir, meine Erregung zu überspielen und er interpretierte meine ungehaltene Art als Wut, wahrscheinlich auf das System und die Ärzte, die das unterstützten. Dass ich auf mich wütend war, darauf, wie leicht ich aufgegeilt werden konnte, musste er ahnen. Ich sah es an dem dreckigen Grinsen in seinem Gesicht, als er mir nun völlig unvorbereitet seinen Zeige- und Mittelfingertief ins Loch schob, so tief, als wolle er bis zur Gebärmutter stoßen damit. Er fickte mich ein paar Mal, hielt mich dabei im Nacken fest und stöhnte mir ins Ohr.
"Bist du dir sicher? Du läufst doch aus wie eine rossige Stute und von unserem Gespräch über Außenpolitik kommt das sicher nicht!“
So aufgepeitscht durch seine grobe Wortwahl und die Rohheit seiner beiden Hände an und in mir, war ich kurz davor meinen Orgasmus zu bekommen. Doch genauso plötzlich wie er seine Finger in mich rein gesteckt hatte, zog er sie auch wieder raus, griff zum Tisch, nahm das grüne Glas und setzte es an meine Lippen an. Ich hatte keine andere Wahl als daraus zu trinken. Dass ich danach griff, war nicht gewünscht, das war deutlich. Genauso deutlich wie der Geruch meiner Lust, die ich an seinen Fingern riechen konnte. Wie eine Süchtige, die ihren Stoff bekam, leerte ich das Glas in einem Zug. Meine Kehle war im Gegensatz zu meiner Vagina sehr trocken geworden.
„Na, das Wasser tut dir gut, nicht wahr?“ seine Stimme hatte einen beunruhigenden Unterton bekommen und entfernte sich irgendwie, als er fortfuhr.
„Leg dich ruhig hin, in meine Arme, entspann dich und überlasse mir alles weitere. Lass dich gehen.“ Die letzten Worte konnte ich kaum noch verarbeiten, während er vor meinen Augen verschwamm. Das Letzte, an das ich meinte mich erinnern zu können, waren seine Finger zwischen meinen empfindlichen Lippen und sein hartes Glied an meinem Bein.
Danach war alles schwarz, bis ich nackt auf einer Pritsche aufwachte, in der Ecke eines kalten, gefliesten Raums, in dem kleine Käfige standen mit nichts weiter als einem Eimer und einer Pritsche, wie der meinen. In nahezu allen Käfigen waren Frauen unterschiedlicher Couleur. Von der jungen schlanken bis zur runzligen Fetten, war alles vertreten, überwiegend Weiße, aber auch andere Ethnien konnte ich erkennen.
Es fröstelte mich und ich war nicht sicher, ob die Temperatur oder die Situation der Grund dafür waren, als mich eine Stimme aus dem Nebenkäfig aus den Gedanken riss.
„Hey, Neue! Steh auf, gleich werden wir aufgebaut, komm schon!“
Noch bevor ich über die Ausdrucksweise „aufgebaut“ stolpern konnte, fiel mir jetzt auf, dass alle anderen Frauen nackt neben ihren Käfigtüren standen. Schnell rappelte ich mich ebenso auf, doch bevor ich stehen und meine Nachbarin ausfragen konnte, kamen zwei Männer in den Raum. Einer der beiden wie ein Kleiderschrank, so groß und breit. Schwarze Hose, Bomberjacke, Glatze, Goldkettchen.
Einmal Rotlichtmilieuklischee zum Mitnehmen, bitte.
Der andere wirkte dagegen fast schon schmächtig, obwohl er weder besonders schmal noch besonders klein war. Er trug eine Brille, hatte einen weißen Kittel an, aus dem lose ein paar blaue Latexhandschuhe hingen und ein Klemmbrett in der Hand.
„Objekt #5342 – aufstehen!“ bellte mich der Kleiderschrank mit tiefer Stimme an. Ich stand schwerfällig auf und wunderte mich, dass meine Beine mich überhaupt trugen.
Objekt #5342? Woher kannte dieser Mann meine Untersuchungsobjektnummer? Wurde mein Chip etwa ausgelesen? Wo zum Henker war ich hier gelandet? Aber man ließ mir keine Zeit, um meine Gedanken zu sortieren.
Mein Käfig wurde geöffnet und der Kittelträger betrat diesen, während der größere Mann davor wie ein Türsteher stehen blieb. Ich vermutete, dass er dort nicht stand, um andere fern zu halten, sondern damit ich nicht auf die Idee kam zu fliehen. Aber so dumm war ich nicht.
Der Brillenträger legte das Klemmbrett, an dem ein Stift und einige Formulare befestigt waren, auf die Pritsche, streifte sich einen der Handschuhe über seine rechte Hand und drückte meine Schultern mit der linken an die hinter mir liegenden, kalten Gitterstäbe des Käfigs, in dem ich aufgewacht war. Nahezu brutal schob er mir nun meine Oberschenkel auseinander und zwei seiner Finger in mein trockenes Loch, sodass das Gummi seiner Finger etwas daran hängen blieb und unangenehm an der empfindlichen Haut meines Intimbereichs riss.
Dabei kam er mir so nah, dass ich seinen Schritt an meinem dicken Bauch und seinen Atem auf meinem Gesicht spürte. Seine Atmung ging ruhig und gleichmäßig. Nicht, wie ein Mann, der die Frau fingerte, die er begehrte und erobert hatte, sondern wie ein Mann, der fast schon gelangweilt, aber gewissenhaft seiner Arbeit nachging. Ich glaubte trotz der kühlen Ausstrahlung, eine Erektion in seiner Stoffhose zu spüren. War er so routiniert in was auch immer er hier tat, dass es für ihn zum Standard gehörte, eine Erektion zu haben und so gut seine eigene Erregung deckeln zu können?
Ich biss mir vor Schmerzen auf die Lippe. Mir missfiel, wie er mit mir umging und der Geruch von kaltem Zigarettenrauch, der von ihm ausging.
„Was machen Sie da? Wo bin ich hier?“ fragte ich stöhnend vor Schmerz, merkte aber zu meiner Verwunderung, dass mein Loch nicht so trocken blieb. Je tiefer seine Finger in mich eindrangen, desto mehr merkte ich, wie meine Scheide anfing Sekret zu bilden. So entwürdigend diese Situation war, war ich dafür dankbar, dass dadurch die medizinischen Handschuhe meines Gegenübers nun „geschmiert“ wurden. Natürlich hatte er sich nicht die Mühe gemacht eine Gleitflüssigkeit zu benutzen.
Der Mann zog seine Finger wieder aus mir heraus und begutachtete sie.
„Wenig dehnbar, sehr niedrige Schmerztoleranz, innerlich unverletzt. Kann aufgebaut werden, aber sitzend. Zum Stehen ist es zu verkrüppelt und zu fettleibig. Da es neu ist, muss es besonders gut gesichert werden, obwohl kaum davon auszugehen ist, dass es flüchten könnte.“
„Aufgebaut.“ Da war schon wieder dieses Wort. Dass ich wieder einmal als „es“ bezeichnet wurde, genauso wie in der Klinik, überging ich komplett. Auch zu wem er sprach, war mir nicht ganz klar. Wenigstens schien ihm meine Feuchtigkeit nicht weiter aufgefallen zu sein.
Er streifte den Handschuh von seiner Hand und steckte ihn achtlos in eine andere Kitteltasche, griff sich sein Klemmbrett und machte einige Notizen darauf. Dann verließ er den Käfig ohne mich eines Blickes zu würdigen und wandte sich an seine beeindruckende Begleitung. „Bereite alles für den Warentransport vor. Die Markthalle öffnet bald und ich habe schon die ersten Kunden draußen gesehen. Wenn die Bestandsware an ihren Plätzen ist, wird Untersuchungsobjekt #5342 liegend transportiert, genauso wie Objekt #512 und #2578. Das neue als erstes!“
Der Glatzköpfige reagiert mit einer Gegenfrage: „Was ist mit Objekt #1701?“
„Das war gestern zu stark beschädigt worden und musste entsorgt werden, leider. Hätte uns einiges an Geld bringen können.“ antwortete der anscheinend höher gestellte Mann.
Jetzt bekam ich Panik. Das konnte ich nicht ignorieren. „Entsorgt? Was meinen Sie damit? Wo haben Sie sie hingebracht?“ Ich sagte weiterhin „sie“, denn ich wusste, dass das „Objekt“ von dem sie sprachen, keine antike Vase oder ein besonders begehrtes Gemälde war, sondern eine Frau aus Fleisch und Blut. Eine Frau, die sicherlich genauso unverschuldet hier gelandet war, wie ich.
Die beiden Männer sahen sich kurz verwundert an und schienen zu überlegen, ob und wie sie auf mich antworten sollten.
„Na, wo man i*****len Müll nun mal entsorgt. Verscharrt im Wald oder versenkt im See.“ kam die Antwort vom Mann mit dem weißen Kittel dann völlig ungerührt, ehe er sich wieder dem anderen Mann zuwendete und sie beide den Raum verließen.
Wie betäubt sah ich in der nächsten Zeit dabei zu, wie der Glatzkopf zusammen mit einigen anderen Männern, die offenbar wiederum ihm unterstanden, die Käfige leerten und die Frauen in den Nebenraum führten. Aus diesem Raum drangen Geräusche, die ich nicht zuordnen konnte. Von einem Stimmengewirr, über etwas das klang, als würde man zwei Metallrohre aufeinander schlagen, bis hin zu Rasseln und Klappern.
Was man gar nicht zu hören schien waren die Frauen.
Erst jetzt fiel mir auf, wie still es in diesem Raum war, obwohl es viele Käfige gab und kaum einer leer stand, soweit ich das aus meiner Ecke heraus überblicken konnte.
Ich versuchte die Käfige zu zählen, gab aber schnell auf. Ob es 20 waren, 50 oder 80 – was spielte das für eine Rolle? Die Frauen – die „Untersuchungsobjekte“ hier schienen sich ihrem Schicksal ergeben zu haben und es fiel mir schwer nicht ebenso zu resignieren.
Alles wirkte wie eingeübt, als wären sie wirklich keine lebenden Menschen sondern Roboter und damit wirklich Objekte ohne Emotionen, perfekt programmiert ihren Zweck zu erfüllen.
Aber klar, wenn die Alternative „Entsorgung“ war und ich war mir sicher, dass die nicht nur bei „defekten Objekten“ blühte – oder wurden unwillige Objekte vielleicht sogar als „defekt“ katalogisiert? Dass man nirgendwo verbuddelt oder ertränkt werden wollte und alles tat um das zu verhindern, erschien mir nur logisch.
Ich versuchte mich von der nackten Panik irgendwie zu beruhigen und überlegte, in was für einem Gebäude ich hier gelandet war. Der Raum hier wirkte wie eine Art Lagerhalle. Es gab nur wenige Fenster und die waren notdürftig verkleidet. Das Glas war wohl in mindestens einiger davon nicht mehr intakt, denn es zog extrem. Auch die große Schiebetür, die eine Halle von der anderen trennte, schien nicht ganz dicht zu sein und stand seit dem Warentransport ohnehin offen. Neben eben jener war ich ja, wenngleich mit etwas Abstand, platziert.
Eventuell war dies einmal die Kühlhalle eines großen Schlachtbetriebes gewesen überlegte ich und in der Halle nebenan müsste dann der Schlachtungsbereich gewesen sein. Ich schluckte beim Gedanken an die Schlachtbank. Obwohl das Gefühl hier zu sein ähnlich wirkte, versuchte ich ihn zu verdrängen. Währenddessen beobachtete ich, wie nach den herausgeführten Frauen nun auch zwei Frauen auf einem rollbaren Konstrukt fixiert an meinem Käfig vorbei gerollt wurden, das einem Gynstuhl glich, aber deutlich unbequemer aussah. Es hatte Fixierungsmöglichkeiten, wie der Gynäkologiestuhl, den ich aus dem Klinikzentrum kannte.
Beide Frauen wirkten teilnahmslos, als seien sie unter Droge gesetzt worden. Das mussten Untersuchungsobjekt #512 und #2578 sein, dachte ich mir und schalt mich gleich darauf für diesen Gedanken. Ich wollte sie nicht so objektifizieren wie unsere Peiniger. Auf der anderen Seite kannte ich weder ihren Namen noch sonst etwas. Ich kannte nur ihre UO Nummern.
Dass der Kleiderschrank mit einem ähnlich stämmigen Mann südlicher Herkunft und vollbärtig zurückgekommen war, bemerkte ich erst, als ersterer mich brutal anschnauzte. „Hände weg von der Untersuchungsscheide und den Objektbrüsten! Was erlaubst du dir eigentlich?“
Verwirrt und erschrocken sah ich ihn an. „Wovon spricht der?“ fragte ich mich kurz, bis ich merkte, dass ich wieder einmal zur Entspannung zu meiner Übersprungshandlung gegriffen hatte: Mich zu befriedigen. Das half mir in höchsten Stresssituationen mich zu regulieren und war ein Automatismus von mir, den ich schon in jungen Jahren erlernt hatte.
So hatte ich auch in den Tagen vor meinem Urlaub mich immer wieder wild gerieben, Orgasmus um Orgasmus erlebt, obwohl ich normalerweise nach dem ersten immer stoppte. Irgendwann war ich so wund gewesen, dass selbst Gehen schmerzhaft war und das war der Punkt gewesen, an dem ich beschlossen hatte, dass ich „urlaubsreif“ war.
Beschämt nahm ich die Hand von meiner Brust und die andere aus meinem Schritt. Ob die beiden Kerle jetzt dachten, dass sie mich aufgegeilt hatten oder gar die Situation mich erregte? Ich musste zugeben, ich hätte Zuhause beide nicht von der Bettkante gestoßen, aber hier?
Der Bärtige Mann zwängte sich durch die Käfigtür, die sein Kollege geöffnet hatte und machte einen halben Schritt auf mich zu. Mehr brauchte es nicht und ehe ich reagieren oder auch nur denken konnte, hob er mich über seine Schulter wie einen Sack Mehl, trat wieder aus dem Käfig, wobei ich mir an der Oberkante leicht den Kopf stieß und ließ mich gekonnt auf die rollende Liege mit Beinablagen und Fixierungen fallen. Dann wurde ich von beiden fest verschnürt und in die angrenzende Halle geschoben. Auch hier gab es gekachelte Abschnitte, aber der Boden war blanker Teer, wie ich es aus Pferde- oder sonstigen Viehställen kannte. Das erhärtete meinen Verdacht, es handele sich hier um eine ehemalige Schlachthalle. Die Halle hatte, wie es schien, nur einen Eingang – gegenüberliegend der Verbindungstür zum Lagerraum. Hier sah es aus wie auf einer Messe oder einem Flohmarkt. An den Wänden waren Tische und Stände aufgebaut, an denen einzelne Mitarbeiter dieser „Großmarkthalle“ oder was auch immer das hier darstellen sollte, standen. An „meinem“ Stand schien der Südländer der zuständige Verkäufer zu sein. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, diese Menschen „Verkäufer“ zu nennen, wissend dass sie damit schlicht Menschenhandel betrieben.
Dazu gab es diverse, zumeist leere Gynäkologieliegen. Manche exakt wie die, auf der ich fixiert worden war. Andere waren massiver oder hatten zusätzliche Gestelle zum Positionieren der Objekte, wie ich vermutete.
Dazwischen standen immer wieder eben jene Frauen, die vorher mit mir „gelagert“ worden waren und hier augenscheinlich feilgeboten werden sollten. Die meisten waren genauso wie ich nackt geblieben und trugen nicht mal Schuhe oder wenigstens Strümpfe. Manchen hatte man zumindest ein OP-Hemdchen angezogen und darauf Notizen hinterlassen, die ich aus meiner Position nicht lesen konnte.
Links und rechts an den kurzen Seiten der Halle konnte ich meine liegenden Leidensgenossinnen erkennen.
Wenigstens war es hier heller, denn an der gegenüberliegenden Seite war oberhalb des Eingangstors auf der gesamten Länge der Halle eine Fensterfront. Sogar das Glas war hier intakt, aber wärmer war es hier trotzdem nicht, denn das Eingangstor blieb offen.
Selbst wenn man es hätte schließen wollen, es strömten Unmengen an Männern – ich erblickte neben den Objekten keine einzige Frau – in die Halle rein und auch wieder raus. Einige erkannte ich von dem, wie sie es nannten, „Warentransport“ wieder.
Den Männern, die allesamt voll bekleidet waren, dürften die Temperaturen nichts ausgemacht haben.
Ich jedoch lag zitternd und fixiert auf dem Gynäkologiestuhl in dieser kalten, lauten und von Menschen überfüllten Halle und ich hatte ja wirklich noch Glück, dass ich nicht wie die meisten Frauen hier stehen musste. Mir hatte man es zurecht nicht zugetraut über eventuell mehrere Stunden nackt und mit gespreizten Beinen, wie sie hier präsentiert wurden, an der Wand zu stehen. Auch wenn mich die Art der Einschätzung sehr verletzt hatte, hatte ich wohl dafür dankbar zu sein.
Trotzdem war ich hier genauso wie die anderen auf dem Präsentierteller. Da ich direkt neben dem Tor zum Lager, gegenüber zum Eingang positioniert wurde und nur eine von drei Frauen war, die fixiert liegend „ausgestellt“ wurden, eventuell sogar noch mehr.
Der Gedanke daran, dass hier hunderte von Männern rein kamen und als erstes meine schweren Brüste, meinen dicken Bauch, die speckigen Oberschenkel und meine geöffnete Vulva sahen, beschäftigte mich. Aber noch ehe ich darüber nachgedacht hatte, was wohl in den Köpfen der Männer umherging, wenn sie mich hier so geöffnet sahen, ging der Kittelträger mit seinem Klemmbrettchen an mir vorbei, mutmaßlich auf einer Art Kontrollgang, begutachtete mich kurz, rümpfte die Nase verächtlich und wandte sich an den Südländer.
„Schenkel weiter spreizen und Labienklammern! Das Objekt ist viel zu fett. Es muss offener präsentiert werden. Morgen müssen wir uns was mit der Fettschürze ausdenken. So werden wir das nie los. Es wird uns eh nicht viel einbringen.“
„Alles klar, Chef.“ Die Antwort meines Zuständigen bestätigte meinen Anfangsverdacht, dass der Mann mit dem Kittel hier das Sagen hatte. Der Vollbärtige war der einzige Mann, den ich hier ohne einen wirklichen Akzent hatte sprechen hören, aber alle hatten deutsch gesprochen, wie mir jetzt erst auffiel.
Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn mich durchzog ein unglaublicher Schmerz, als der Verkäufer wohl die geforderten Labienklammern setzte. Darunter verstand man hier wohl kleine Klemmen für Schamlippen mit Gewichten, wie man sie aus dem BDSM- und Fetischbereich kannte. Ich konnte durch meinen runden Bauch nicht sehen, was er da tat, aber ich spürte kaltes Metall, dass meine Schamlippen einzuquetschen schien, ehe sie langgezogen und an meinen Beinen mit einem Band befestigt wurden. Als wäre das nicht schon schmerzhaft und demütigend genug, wurden jetzt die Beinschalen, in denen meine Schenkel vorher relativ bequem gelagert waren, noch nach außen geschoben. Mein Peiniger bat einen anderen Mann, anscheinend ein Besucher des Spektakels hier, ihm zur Hand zu gehen, was er sofort tat. Distanziert und fokussiert wie er war, bemerkte ich doch, wie interessiert er sich die Stelle ansah, die so aufbereitet offen dalag.
Durch ihn wurde ich vom Schmerz abgelenkt, versuchte meine Aufmerksamkeit wieder ins Hier und Jetzt zu legen und sah, wie die Männer mich anstarrten, während sie langsam an mir vorbeizogen. Alle mit einem Blick, als wären sie auf der Suche nach einem neuen Spielzeug für das Kind oder einem Schal für die Ehefrau daheim. Als sei es das normalste der Welt, Frauen in einer Messehalle zu begutachten. Ich wusste nicht, ob ich mir wünschen sollte, dass einer dieser Männer sich für mich interessierte, um mich zu erwerben oder nicht.
Was für Menschen mussten das sein, die Frauen kauften wie Vieh? Das konnte kein schönes Leben sein.
Andererseits, wie lange war ich hier „sicher“? Würden „Ladenhüter“ auch „entsorgt“ werden?
Ich saß definitiv in der Falle.
Die Erinnerung an meine Erstuntersuchung war nicht wirklich positiv und so blickte ich eher ängstlich auf diesen Termin, obwohl ich bemerkte, dass mein Schoß durchaus auch zu kribbeln begann, beim Gedanken daran, von dem älteren Arzt ausgiebig befingert, betrachtet und analysiert zu werden.
Ich suchte mir ein kleines, bescheidenes Hotelzimmer, dem gegenüber einige Restaurants, Cafés und kleinere Läden waren. Ich wollte keine große Touristentour machen und brauchte kein Luxushotel.
Den Urlaub über wollte ich mir in erster Linie keine Gedanken um Aufgaben machen, wie einkaufen oder kochen, sondern mich von dem Treiben fremder Menschen in einem fremden Land ablenken lassen, sie beobachten und mir Geschichten um sie herum ausdenken. Eventuell auch ein paar neue Bücher kaufen und in den Welten der Geschichten versinken. Alles, was mich gedanklich von der Untersuchung wegführte, war mir recht.
So verbrachte ich die ersten zwei Tage größtenteils im Außenbereich eines der Lokale oder auch beim Stöbern im kleinen Bücherladen. Nicht einmal meinen Koffer hatte ich vollständig ausgepackt, nachdem ich schon am späten Morgen im Hotel eincheckte.
Das Zimmer war, positiv gesprochen, bescheiden eingerichtet. Alles vom Stuhl über Nachttisch bis zur Bettwäsche war grau. Ich hatte diesen Trend schon Zuhause nicht verstanden, aber hier im Urlaub wirkte es noch erdrückender auf mich. So beschloss ich, gleich die kleine Ladenstraße vor dem Hotel zu erkunden und eventuell auch eine Kleinigkeit zu essen.
In dem Café, in dem ich auch am kommenden Tag frühstückte, fiel mir beim Beobachten der anderen Menschen, die an den kleinen runden Tischen saßen, ein charmanter und überaus gutaussehender Mann auf. Er war schlank, hatte graue, nein silberne Haare, die nicht sehr kurz waren, aber auch nicht so lang, dass sie bis zu seinen Ohren reichten. Übermäßig faltig war sein Gesicht auch nicht. Er trug eine schwarze, leicht abgewetzt aussehende Lederjacke und ausgeblichene Jeans. Trotzdem wirkte er nicht wie ein „Altrocker“, der nicht wahrhaben will, dass er die besten Zeiten hinter sich hatte.
Viel mehr konnte ich am Tag meiner Ankunft nicht von ihm erkennen, denn er saß ein paar Tische weiter in dem gut besuchten Café.
Am nächsten Morgen kam ich schon zum Beginn der Öffnungszeit in dasselbe Café. Nicht wegen des Mannes, sondern weil es als einziges schon relativ früh geöffnet hatte, denn auch im Urlaub war ich ein Frühaufsteher.
Der Mann vom Vortag schien hier Stammkunde zu sein, denn er kam kurz nach mir.
Da wir anfangs noch die einzigen Gäste dieses Lokals waren, das neben Kaffee auch Frühstück und andere, leichtere Snacks anbot, konnte ich ihn an diesem Morgen noch etwas besser beobachten. So stellte ich fest, dass die Kellnerin offensichtlich sehr angetan von ihm war und er äußerst charmant mit ihr umzugehen schien, obwohl sie keine schlanke 20-Jährige war, bei der das sicher die Regel gewesen wäre.
Ich beschloss auch am Abend wieder in dieses Lokal zu gehen und zu meiner Freude war auch er wieder da. Dieses Mal wählte er nach einer offenbar kurzen Überlegung aber nicht seinen üblichen Tisch an, der besetzt war, sondern setzte sich an den Tisch zu meiner Rechten. Sein Geruch von dezentem Männerparfum gefiel mir sofort und ich merkte, etwas verlegen, dass ich automatisch danach schnupperte. Gut riechende Männer mit einer angenehmen Stimme und einem Sinn für die passende Wortwahl waren meine Achillesverse!
Davon, dass seine Stimme mein „Beuteschema“ auch erfüllte, konnte ich mich überzeugen, als er kurze Zeit später sein Essen bestellte. Ihren Klang zu genießen, dazu blieb mir allerdings kaum Zeit, denn schon wurde ich nach meiner Bestellung gefragt. Ich sprach die hiesige Sprache nicht und so musste ich mit einem Mix aus Gesten und der Speisekarte, die ich mir mit Hilfe meines Smartphones übersetzt hatte und Englisch mein Abendessen bestellen. Als die Kellnerin wieder ins Innere des Lokals ging, dachte ich für einen kurzen Moment, ich hätte den Mann grinsen sehen, aber als ich genauer hinsah war es auch schon verschwunden. Wahrscheinlich hatte er mich nicht einmal wirklich wahrgenommen. Warum sollte er auch?
Was mir erst jetzt auffiel, war ein Tattoo, das sowohl am Hals als auch am Handgelenk aus der Lederjacke, die er auch an diesem Tag wieder trug, herausragte. Jedenfalls vermutete ich, dass es sich um ein und dasselbe Tattoo handelte, auch wenn ich das Motiv nicht erkennen konnte.
Es war also ein mittelalter, schlanker, trainierter und tätowierter Mann. Kurz: Ein Mann, der zu gut aussah, als dass er sich für eine stark übergewichtige, viel zu kleine Frau aus dem unbeliebten Ausland interessieren würde. Wahrscheinlich hätten bei mir da schon alle Alarmglocken läuten sollen, als er mich – sogar auf Deutsch – ansprach. Warum setzte bei mir das logische Denken aus, sobald ein Mann mich entweder sexuell interessierte oder auch nur sein Interesse an mir andeutete? Ich war so triebgesteuert, dass ich nichts dagegen sagte, als er sich nun an meinen Tisch setzte und darauf bestand, mich einzuladen. Das hatte ich für gewöhnlich nicht gerne.
Ich sei ihm schon am Vortag aufgefallen – ja, er mir doch auch. Ich fragte verwirrt nach, wie er darauf kam, dass ich Deutsche sei, was er nur mit einem amüsierten Lachen beantwortete und der neckischen Frage „Etwa nicht?“.
Er erzählte, woher seine Sprachkenntnisse kamen und dass er noch nie in Deutschland gewesen sei. Zwar wäre er gerne mal dort hingereist, aber da fehle ihm dann ein heimischer „Fremdenführer“ wie er es nannte. Als ich scherzte, dass ich ihm gerne etwas zeigen könnte, wenn er mich besuchen wollen würde, blitzten seine Augen erfreut. Ich hatte zu viel Angst zurückzurudern und so bekräftigte ich meine Einladung. Er wollte sich auch „erkenntlich“ zeigen dafür. Ob er von Sex oder von Geld sprach, ließ er dabei offen und ich fragte nicht nach. Mir wäre beides recht gewesen. Offen gestanden wusste ich nicht mal, wie ich überhaupt auf die Option „Sex“ kam, da unser Gespräch absolut keinen Anlass dafür gab.
Nach dem Essen ging ich wie selbstverständlich mit ihm in seine Wohnung. Nicht einmal zu diesem Zeitpunkt dachte ich daran, dass ich mich in Gefahr befinden könnte, sondern nur daran, wie wohl sein bestes Stück aussah, ob er beschnitten sei oder an den Zustand seiner Intimbehaarung. Obwohl wir uns durchweg über belanglose Dinge unterhalten hatten und ich absolut überzeugt war, dass jemand wie er auch niemals im Leben mit mir flirten würde und in einer ganz anderen Liga Frauen „jagen“ konnte, dachte ich viel an Sex. Zu viel, um noch logisch denken zu können.
Bei ihm angekommen half er mir aus meiner Jacke und zog seine Lederjacke ebenfalls aus. Ich sah nun, dass er darunter ein elegantes, aber nicht zu steifes Hemd trug, dessen Ärmel er noch im Wohnungsflur hochkrempelte. Danach führte er mich in das kleine Wohnzimmer. zündete ein paar Kerzen an, die auf einer hölzernen Kommode standen und die einzige Dekoration darstellten. Typisch Männerwohnung. Das Kerzenlicht und die zwei Stehlampen tauchten das Zimmer in ein wohliges Licht und draußen setzte langsam die Dämmerung ein.
Ebenfalls im Zimmer stand eine sehr kleine dunkelbraune Ledercouch, auf der eine rote Decke lag.
Ich hatte die Decke wohl zu interessiert angeguckt, denn er führte sofort aus, dass das Leder an nackter Haut doch etwas „kleben“ würde, wenn man nach Längerem aufstehen wollte. Die Erwähnung seiner nackten Haut trieb mir die Schamesröte ins Gesicht. Hielt er es etwa wie ich und war zu Hause in der Regel immer nackt? Ich weiß nicht, ob meine Gesichtsfarbe im gedimmten Licht nicht auffiel oder er sie, galant, wie er nun mal war, ignorierte, aber er ging zumindest nicht darauf ein.
So setzten wir uns auf die Couch, nachdem er uns beiden noch jeweils ein Glas Wasser aus der Küche geholt hatte und auf das kleine Tischchen neben der Couch stellte. Die Gläser überraschten mich, denn sie waren sechseckig und farbig: Das eine war grün, das andere war rot. Ich hatte ihn mehr für einen Mann gehalten, der einfache, durchsichtige Gläser hatte und keinen Wert auf ausgefallenes Geschirr legte.
Er trug noch immer das aufgekrempelte Hemd, das echt heiß an ihm aussah und die Jeanshose. Mein Outfit, eine langärmlige, hellblaue Bluse und ein knielanger, schwarzer Rock, sahen deutlich sommerlicher aus, aber hier drinnen war es angenehm warm.
Nachdem wir ein wenig weiter über etwas völlig Unwichtiges geredet hatten, wechselte er das Thema erstaunlich unauffällig, wenn man bedenkt, dass es nun politisch wurde. Das war heikler als die „Smalltalkthemen“, über die wir uns davor ausgetauscht hatten und hatte entgegen all meiner Hoffnungen auch nichts Sexuelles oder anderes vertrauliches, auch wenn Politik sicher ein intimeres Thema sein kann.
Er sprach mich auf Gerüchte an, die man angeblich aus Deutschland so höre: Frauen hätten ihre gleichberechtigte Stellung verloren, ob ich das bestätigen könnte.
Ich erschrak sehr, denn so war es ja nun wirklich nicht. Er bohrte weiter. Ob es nicht stimmte, dass Frauen in der Gynäkologie und der Geburtshilfe nicht mehr arbeiten dürften, weder als Pflegepersonal noch als Ärztinnen, ja, selbst als Reinigungspersonal nicht. Doch, das stimmte. Aber in allen anderen Fachrichtungen war das ja noch erlaubt. Ich wunderte mich, dass das nur ein „Gerücht“ war. Ich wusste, dass die Regierung versuchte die Untersuchungen geheim zu halten, aber nicht das Berufsverbot.
Während er redete, kam er mir immer näher und legte schließlich seinen Arm über mich hinweg auf der Sofarückenlehne ab. Offenbar achtete er genau darauf, mich nicht zu umarmen, wie ein Teenager in einer billigen Jugendromanze.
Als seine Fingerspitzen meine linke Schulter das erste Mal berührten, zuckte ich gleichermaßen erschrocken und elektrisiert zusammen. Zwar lag dazwischen der Stoff meiner Bluse, aber der war dünn.
„Immerhin sieht er meine Gänsehaut nicht. Wie gut, dass ich mich doch gegen etwas kurzärmliges entschieden habe.“ dachte ich noch kurz und hielt die Berührung für einen ungewollten Zufall, auch als seine Fingerspitzen meine Schulter immer wieder berührten. Anfangs zuckte ich noch erschrocken bei jeder einzelnen zusammen und hatte Mühe dem Gespräch zu folgen, aber irgendwann nicht mehr und die einzelnen Berührungen verschwommen zu einem sanften Streicheln, bei dem er nach und nach seinem Arm nun doch um mich legte und dabei immer näher an mich heranrückte, während er erzählte, welche Parteien seines Landes wie auf die Berufsreformen meines Landes reagierten.
Nichts in seiner Stimme, seiner Wortwahl oder seines sonstigen Verhaltens ließ vermuten, dass er sich mir annähern wollte und doch rieb der Jeansstoff seiner Hose irgendwann an meinem Unterschenkel. Sicher, er streichelte mich die ganze Zeit, aber das so unschuldig und bestimmt nur aus reiner Höflichkeit oder Gewohnheit. Sicherlich nicht, weil er Interesse an mir hatte. Warum auch?
Ich spürte, wie auch er mir eine Gänsehaut bescherte, während er weiter meine Schultern und mittlerweile auch meinen Nacken streichelte, nachdem er meine langen, dunklen Haare dort zur Seite geschoben hatte.
Seine rechte Hand fing an meinen rechten Oberarm zu streicheln und ich konnte ein Zittern nun kaum noch unterdrücken.
Ich konnte nur noch zustimmend nicken, als er ausführte, wie wichtig es war, dass das Ausland Deutschland signalisierte, dass Frauenrechte gestärkt werden müssten, während ich nur daran dachte, was diese schlanken, großen Hände noch tun könnten, außer Feuerstürme durch unschuldige Streicheleinheiten in mir auszulösen.
Ich weiß nicht, wie viel Zeit verging, wahrscheinlich waren es nur wenige Minuten, als seine rechte Hand begann die oberen Knöpfe meiner Bluse zu öffnen. Als der dritte Knopf geöffnet war und den Blick auf meine schweren, nackten Brüste freigab, unterbrach er das erste Mal das Gespräch für ein kurzes, verwundertes „Ups, trägst du etwa gar keinen BH unter deiner dünnen Bluse?“. Ich schluckte verlegen. Natürlich hatte ich hier genauso wie immer komplett auf Unterwäsche verzichtet.
Aber noch bevor ich antworten konnte, zog er mein rechtes Bein über sein linkes, sodass ich nun halb auf seinem Schoß und wir noch näher beieinander saßen. Damit ich nicht völlig „offen“ bei ihm saß, rückte ich mit meinem linken Bein so gut ich konnte nach.
Meine rechte Schulter schien perfekt in seine linke Achselhöhle zupassen, als seine Finger sich nun ihren Weg unter meinen kurzen Rock suchten.
Während er so mit mir über Politik sprach, ein sexuell völlig unschuldiges Thema, und mir dabei so nah kam, dass ich seinen Atem im Ausschnitt meiner aufgeknöpften Bluse spürte, fing er an unter meinem zu kurzen Rock meine weichen Schenkel zu streicheln. Zunächst auf der Außenseite der Knie, Stück für Stück zum Innenschenkel und Richtung Schritt hinarbeitend. Ich versteifte mich etwas, weil ich merkte, wie feucht ich schon war und dass mir der Saft aus der Scheide sicher schon etwas an den äußeren Schamlippen und dem oberen Rand meiner Beinen klebte. Dass ich auch keinen Slip oder ähnliches trug, hatte er scheinbar noch nicht bemerkt.
Was sollte er nur von mir denken, wenn er das fehlende Textil bemerkte und die Nässe dazu, wo er schon den BH kommentiert hatte? Dass ich als fette, deutsche Touristin es so nötig hatte, dass ein bisschen Schultern und Knie streicheln mich zum Auslaufen brachte, wie ein Tier zur Paarungszeit und das trotz unserer Gesprächsthemen? Dass ich auf Beutefang ins Ausland gefahren war, um mich vom nächstbesten Mann mit potentem Glied decken zu lassen?
Eventuell dachte er auch, ich hörte ihm gar nicht zu und war nur auf sein Äußeres fixiert? So eine war ich nun wirklich nicht! Zumal sein Äußeres sicherlich nicht von schlechten Eltern war, aber das war nur ein Teil des Charmes, der mich an ihm so fesselte.
Trotzdem konnte ich nicht verhindern, dass ich unter seinen Fingern schmolz, mein Schoß immer stärker kribbelte und entsprechend mehr Flüssigkeit sich ihren Weg nach außen bahnte.
Im selben Augenblick, als ich meine Zweifel und meine Scham bei Seite werfen und meine Schenkel gänzlich für ihn öffnen wollte, die ich noch irgendwie versucht hatte zusammen zu halten, fuhren seine Fingerspitzen wieder Richtung Knie und Außenseite meiner Beine, sodass ich ein enttäuschtes Seufzen nicht unterdrücken konnte.
Ich hatte meine Gedanken noch nicht wieder sortiert, als dieser unglaublich attraktive Mann mich auch nach der Existenz der Untersuchungen fragte, von denen er ebenfalls gehört habe.
Ich erschrak, denn ich wusste, dass diese sogar innerhalb des Landes eher geheim zu halten waren von Frauen. So hatte ich auch unterschreiben müssen, niemandem von dem zu erzählen, was dort passierte. Aber wer tat sowas schon freiwillig?
Meine plötzliche Anspannung schien ihm nicht zu entgehen und so versicherte er mir in süßlichem Tonfall, dass ich ihm vertrauen könne und wir ja schließlich alleine seien.
Er habe nun einmal diese beunruhigenden Gerüchte gehört und da ich ihm sympathisch sei und aus Deutschland käme, sei ich einfach eine vertrauenswürdige Quelle.
War ich das für ihn? Eine Quelle? War er Journalist oder so etwas? Die Erniedrigung, die ich bei seiner Formulierung empfand, ähnelte der im Gynäkologiezentrum. Ich war keine Person für ihn, keine attraktive, willige Frau, sondern nur eine Quelle. Ein Arbeitsmittel.
Ich wusste gar nichts über ihn, aber das fiel mir zu spät auf.
Gerade als ich dort einhaken wollte, spürte ich, wie seine Finger sich zielsicher wieder nach oben bewegten und eine Gänsehaut sich über meine Beine legte.
„Musstest du dich so einer Prozedur etwa auch schon unterziehen?“ fragte er mit scheinbar besorgter Stimme. „Es hieß, soweit ich informiert bin, jede Frau ab ihrem 18. Geburtstag.“
Ich schluckte meine Zweifel herunter und nickte. Er bat mich ihm davon zu erzählen, was ich zu verhindern versuchte, aber ihm letztlich nicht abschlagen konnte. So erzählte ich es ihm, so grob und nüchtern wie möglich.
Ich erzählte ihm, wie gut organisiert es lief in der Klinik. Dass ich nur einer weiteren Patientin begegnet war – fast hätte ich von „Untersuchungsobjekt“ gesprochen, konnte mich aber noch stoppen. Das zu erklären und entsprechend als harmlos darzustellen, wäre schwierig geworden, zumal ich mir der Schweigepflicht ja bewusst war.
Ich berichtete dafür, dass sowohl meine Brüste, als auch mein Schambereich eingehend untersucht wurden und das hierbei die ganze Zeit zwei Männer anwesend waren. Ich versuchte es so darzustellen, als hätte ich mich dadurch „geschützt“ gefühlt, weil es ja einen Zeugen gegeben hätte. In Wahrheit war es umgekehrt gewesen. Niemand hätte mir wohl geglaubt, der nicht selbst diese Schmach hatte erleben müssen oder in dem System arbeitete. Ich beschrieb, wie gewissenhaft alles ablief, von der Planung, über die Untersuchung bis zum Protokoll, das detailliert geführt wurde. Auf weitere Details wollte ich nicht eingehen, aber ich spürte, dass ich ihn nicht mit einem einfachen „Es war eine normale gynäkologische Untersuchung von Scheide und Brüsten.“ abspeisen konnte.
Außerdem merkte ich, dass es mir gut tat, das Ganze jemandem zu erzählen, auch wenn ich entscheidende Stellen verschwieg.
Während der ganzen Zeit hörte er mir zu ohne mich zu unterbrechen und streichelte mich dabei weiter. Meine Körper brannte wie Feuer und ich hatte Mühe bei der Beschreibung objektiv zu bleiben und mein Erregung im Zaum zu halten.
Unter seinen Liebkosungen und meinen durchaus auch auf erniedrigende Weise erregenden Erinnerungen an diesen Tag versuchte ich möglichst wenig durchscheinen zu lassen, dass es Aspekte der Untersuchung gab, die mir neben der ganzen Erniedrigung mehr gefallen hatten, als mir lieb gewesen war.
Am Ende meiner Erzählungen lief der Saft mir schon über die Hälfte meiner Schenkel, sodass seine Fingerspitzen zum ersten Mal auf seiner mittlerweile routinierten „Streichelrunde“ über meine fetten Beine meine Nässe trafen.
Seine Augen blitzten wieder verführerisch als er das bemerkte und seine Finger an meinen vibrierenden Schenkeln hochfuhren um mehr davon aufzunehmen.
Stöhnend leckte er sie sich im Anschluss ab und fragte mich, ob mich die Untersuchung etwa erregt habe, weil ich so auslief, obwohl er ja gar nichts getan habe, als nach der politischen Lage in Deutschland zu fragen.
Was für eine Erniedrigung auch hier wieder! Ich musste mir eingestehen, dass er Recht hatte. Was hatte er schon getan? Er hatte mich gestreichelt und nicht einmal meine Fotze berührt dabei, sondern nur meine Schultern und Schenkel.
Völlig beschämt bestritt ich das natürlich sofort. Ich betonte nun doch, entgegen meiner Vorsätze, wie demütigend die Behandlung war, wie entmenschlicht ich mich gefühlt habe aber auch ein weiteres Mal, dass beide bei der Untersuchung anwesenden Männer höchst professionell gehandelt hatten, es also keinerlei sexuelle Note gehabt hatte.
Dass während der ganzen Sache damals meine Erregung sogar dem Arzt aufgefallen war, verschwieg ich weiterhin.
Meine Stimme fing währenddessen stark an zu zittern und ich musste mehrmals schlucken. Offensichtlich gelang es mir, meine Erregung zu überspielen und er interpretierte meine ungehaltene Art als Wut, wahrscheinlich auf das System und die Ärzte, die das unterstützten. Dass ich auf mich wütend war, darauf, wie leicht ich aufgegeilt werden konnte, musste er ahnen. Ich sah es an dem dreckigen Grinsen in seinem Gesicht, als er mir nun völlig unvorbereitet seinen Zeige- und Mittelfingertief ins Loch schob, so tief, als wolle er bis zur Gebärmutter stoßen damit. Er fickte mich ein paar Mal, hielt mich dabei im Nacken fest und stöhnte mir ins Ohr.
"Bist du dir sicher? Du läufst doch aus wie eine rossige Stute und von unserem Gespräch über Außenpolitik kommt das sicher nicht!“
So aufgepeitscht durch seine grobe Wortwahl und die Rohheit seiner beiden Hände an und in mir, war ich kurz davor meinen Orgasmus zu bekommen. Doch genauso plötzlich wie er seine Finger in mich rein gesteckt hatte, zog er sie auch wieder raus, griff zum Tisch, nahm das grüne Glas und setzte es an meine Lippen an. Ich hatte keine andere Wahl als daraus zu trinken. Dass ich danach griff, war nicht gewünscht, das war deutlich. Genauso deutlich wie der Geruch meiner Lust, die ich an seinen Fingern riechen konnte. Wie eine Süchtige, die ihren Stoff bekam, leerte ich das Glas in einem Zug. Meine Kehle war im Gegensatz zu meiner Vagina sehr trocken geworden.
„Na, das Wasser tut dir gut, nicht wahr?“ seine Stimme hatte einen beunruhigenden Unterton bekommen und entfernte sich irgendwie, als er fortfuhr.
„Leg dich ruhig hin, in meine Arme, entspann dich und überlasse mir alles weitere. Lass dich gehen.“ Die letzten Worte konnte ich kaum noch verarbeiten, während er vor meinen Augen verschwamm. Das Letzte, an das ich meinte mich erinnern zu können, waren seine Finger zwischen meinen empfindlichen Lippen und sein hartes Glied an meinem Bein.
Danach war alles schwarz, bis ich nackt auf einer Pritsche aufwachte, in der Ecke eines kalten, gefliesten Raums, in dem kleine Käfige standen mit nichts weiter als einem Eimer und einer Pritsche, wie der meinen. In nahezu allen Käfigen waren Frauen unterschiedlicher Couleur. Von der jungen schlanken bis zur runzligen Fetten, war alles vertreten, überwiegend Weiße, aber auch andere Ethnien konnte ich erkennen.
Es fröstelte mich und ich war nicht sicher, ob die Temperatur oder die Situation der Grund dafür waren, als mich eine Stimme aus dem Nebenkäfig aus den Gedanken riss.
„Hey, Neue! Steh auf, gleich werden wir aufgebaut, komm schon!“
Noch bevor ich über die Ausdrucksweise „aufgebaut“ stolpern konnte, fiel mir jetzt auf, dass alle anderen Frauen nackt neben ihren Käfigtüren standen. Schnell rappelte ich mich ebenso auf, doch bevor ich stehen und meine Nachbarin ausfragen konnte, kamen zwei Männer in den Raum. Einer der beiden wie ein Kleiderschrank, so groß und breit. Schwarze Hose, Bomberjacke, Glatze, Goldkettchen.
Einmal Rotlichtmilieuklischee zum Mitnehmen, bitte.
Der andere wirkte dagegen fast schon schmächtig, obwohl er weder besonders schmal noch besonders klein war. Er trug eine Brille, hatte einen weißen Kittel an, aus dem lose ein paar blaue Latexhandschuhe hingen und ein Klemmbrett in der Hand.
„Objekt #5342 – aufstehen!“ bellte mich der Kleiderschrank mit tiefer Stimme an. Ich stand schwerfällig auf und wunderte mich, dass meine Beine mich überhaupt trugen.
Objekt #5342? Woher kannte dieser Mann meine Untersuchungsobjektnummer? Wurde mein Chip etwa ausgelesen? Wo zum Henker war ich hier gelandet? Aber man ließ mir keine Zeit, um meine Gedanken zu sortieren.
Mein Käfig wurde geöffnet und der Kittelträger betrat diesen, während der größere Mann davor wie ein Türsteher stehen blieb. Ich vermutete, dass er dort nicht stand, um andere fern zu halten, sondern damit ich nicht auf die Idee kam zu fliehen. Aber so dumm war ich nicht.
Der Brillenträger legte das Klemmbrett, an dem ein Stift und einige Formulare befestigt waren, auf die Pritsche, streifte sich einen der Handschuhe über seine rechte Hand und drückte meine Schultern mit der linken an die hinter mir liegenden, kalten Gitterstäbe des Käfigs, in dem ich aufgewacht war. Nahezu brutal schob er mir nun meine Oberschenkel auseinander und zwei seiner Finger in mein trockenes Loch, sodass das Gummi seiner Finger etwas daran hängen blieb und unangenehm an der empfindlichen Haut meines Intimbereichs riss.
Dabei kam er mir so nah, dass ich seinen Schritt an meinem dicken Bauch und seinen Atem auf meinem Gesicht spürte. Seine Atmung ging ruhig und gleichmäßig. Nicht, wie ein Mann, der die Frau fingerte, die er begehrte und erobert hatte, sondern wie ein Mann, der fast schon gelangweilt, aber gewissenhaft seiner Arbeit nachging. Ich glaubte trotz der kühlen Ausstrahlung, eine Erektion in seiner Stoffhose zu spüren. War er so routiniert in was auch immer er hier tat, dass es für ihn zum Standard gehörte, eine Erektion zu haben und so gut seine eigene Erregung deckeln zu können?
Ich biss mir vor Schmerzen auf die Lippe. Mir missfiel, wie er mit mir umging und der Geruch von kaltem Zigarettenrauch, der von ihm ausging.
„Was machen Sie da? Wo bin ich hier?“ fragte ich stöhnend vor Schmerz, merkte aber zu meiner Verwunderung, dass mein Loch nicht so trocken blieb. Je tiefer seine Finger in mich eindrangen, desto mehr merkte ich, wie meine Scheide anfing Sekret zu bilden. So entwürdigend diese Situation war, war ich dafür dankbar, dass dadurch die medizinischen Handschuhe meines Gegenübers nun „geschmiert“ wurden. Natürlich hatte er sich nicht die Mühe gemacht eine Gleitflüssigkeit zu benutzen.
Der Mann zog seine Finger wieder aus mir heraus und begutachtete sie.
„Wenig dehnbar, sehr niedrige Schmerztoleranz, innerlich unverletzt. Kann aufgebaut werden, aber sitzend. Zum Stehen ist es zu verkrüppelt und zu fettleibig. Da es neu ist, muss es besonders gut gesichert werden, obwohl kaum davon auszugehen ist, dass es flüchten könnte.“
„Aufgebaut.“ Da war schon wieder dieses Wort. Dass ich wieder einmal als „es“ bezeichnet wurde, genauso wie in der Klinik, überging ich komplett. Auch zu wem er sprach, war mir nicht ganz klar. Wenigstens schien ihm meine Feuchtigkeit nicht weiter aufgefallen zu sein.
Er streifte den Handschuh von seiner Hand und steckte ihn achtlos in eine andere Kitteltasche, griff sich sein Klemmbrett und machte einige Notizen darauf. Dann verließ er den Käfig ohne mich eines Blickes zu würdigen und wandte sich an seine beeindruckende Begleitung. „Bereite alles für den Warentransport vor. Die Markthalle öffnet bald und ich habe schon die ersten Kunden draußen gesehen. Wenn die Bestandsware an ihren Plätzen ist, wird Untersuchungsobjekt #5342 liegend transportiert, genauso wie Objekt #512 und #2578. Das neue als erstes!“
Der Glatzköpfige reagiert mit einer Gegenfrage: „Was ist mit Objekt #1701?“
„Das war gestern zu stark beschädigt worden und musste entsorgt werden, leider. Hätte uns einiges an Geld bringen können.“ antwortete der anscheinend höher gestellte Mann.
Jetzt bekam ich Panik. Das konnte ich nicht ignorieren. „Entsorgt? Was meinen Sie damit? Wo haben Sie sie hingebracht?“ Ich sagte weiterhin „sie“, denn ich wusste, dass das „Objekt“ von dem sie sprachen, keine antike Vase oder ein besonders begehrtes Gemälde war, sondern eine Frau aus Fleisch und Blut. Eine Frau, die sicherlich genauso unverschuldet hier gelandet war, wie ich.
Die beiden Männer sahen sich kurz verwundert an und schienen zu überlegen, ob und wie sie auf mich antworten sollten.
„Na, wo man i*****len Müll nun mal entsorgt. Verscharrt im Wald oder versenkt im See.“ kam die Antwort vom Mann mit dem weißen Kittel dann völlig ungerührt, ehe er sich wieder dem anderen Mann zuwendete und sie beide den Raum verließen.
Wie betäubt sah ich in der nächsten Zeit dabei zu, wie der Glatzkopf zusammen mit einigen anderen Männern, die offenbar wiederum ihm unterstanden, die Käfige leerten und die Frauen in den Nebenraum führten. Aus diesem Raum drangen Geräusche, die ich nicht zuordnen konnte. Von einem Stimmengewirr, über etwas das klang, als würde man zwei Metallrohre aufeinander schlagen, bis hin zu Rasseln und Klappern.
Was man gar nicht zu hören schien waren die Frauen.
Erst jetzt fiel mir auf, wie still es in diesem Raum war, obwohl es viele Käfige gab und kaum einer leer stand, soweit ich das aus meiner Ecke heraus überblicken konnte.
Ich versuchte die Käfige zu zählen, gab aber schnell auf. Ob es 20 waren, 50 oder 80 – was spielte das für eine Rolle? Die Frauen – die „Untersuchungsobjekte“ hier schienen sich ihrem Schicksal ergeben zu haben und es fiel mir schwer nicht ebenso zu resignieren.
Alles wirkte wie eingeübt, als wären sie wirklich keine lebenden Menschen sondern Roboter und damit wirklich Objekte ohne Emotionen, perfekt programmiert ihren Zweck zu erfüllen.
Aber klar, wenn die Alternative „Entsorgung“ war und ich war mir sicher, dass die nicht nur bei „defekten Objekten“ blühte – oder wurden unwillige Objekte vielleicht sogar als „defekt“ katalogisiert? Dass man nirgendwo verbuddelt oder ertränkt werden wollte und alles tat um das zu verhindern, erschien mir nur logisch.
Ich versuchte mich von der nackten Panik irgendwie zu beruhigen und überlegte, in was für einem Gebäude ich hier gelandet war. Der Raum hier wirkte wie eine Art Lagerhalle. Es gab nur wenige Fenster und die waren notdürftig verkleidet. Das Glas war wohl in mindestens einiger davon nicht mehr intakt, denn es zog extrem. Auch die große Schiebetür, die eine Halle von der anderen trennte, schien nicht ganz dicht zu sein und stand seit dem Warentransport ohnehin offen. Neben eben jener war ich ja, wenngleich mit etwas Abstand, platziert.
Eventuell war dies einmal die Kühlhalle eines großen Schlachtbetriebes gewesen überlegte ich und in der Halle nebenan müsste dann der Schlachtungsbereich gewesen sein. Ich schluckte beim Gedanken an die Schlachtbank. Obwohl das Gefühl hier zu sein ähnlich wirkte, versuchte ich ihn zu verdrängen. Währenddessen beobachtete ich, wie nach den herausgeführten Frauen nun auch zwei Frauen auf einem rollbaren Konstrukt fixiert an meinem Käfig vorbei gerollt wurden, das einem Gynstuhl glich, aber deutlich unbequemer aussah. Es hatte Fixierungsmöglichkeiten, wie der Gynäkologiestuhl, den ich aus dem Klinikzentrum kannte.
Beide Frauen wirkten teilnahmslos, als seien sie unter Droge gesetzt worden. Das mussten Untersuchungsobjekt #512 und #2578 sein, dachte ich mir und schalt mich gleich darauf für diesen Gedanken. Ich wollte sie nicht so objektifizieren wie unsere Peiniger. Auf der anderen Seite kannte ich weder ihren Namen noch sonst etwas. Ich kannte nur ihre UO Nummern.
Dass der Kleiderschrank mit einem ähnlich stämmigen Mann südlicher Herkunft und vollbärtig zurückgekommen war, bemerkte ich erst, als ersterer mich brutal anschnauzte. „Hände weg von der Untersuchungsscheide und den Objektbrüsten! Was erlaubst du dir eigentlich?“
Verwirrt und erschrocken sah ich ihn an. „Wovon spricht der?“ fragte ich mich kurz, bis ich merkte, dass ich wieder einmal zur Entspannung zu meiner Übersprungshandlung gegriffen hatte: Mich zu befriedigen. Das half mir in höchsten Stresssituationen mich zu regulieren und war ein Automatismus von mir, den ich schon in jungen Jahren erlernt hatte.
So hatte ich auch in den Tagen vor meinem Urlaub mich immer wieder wild gerieben, Orgasmus um Orgasmus erlebt, obwohl ich normalerweise nach dem ersten immer stoppte. Irgendwann war ich so wund gewesen, dass selbst Gehen schmerzhaft war und das war der Punkt gewesen, an dem ich beschlossen hatte, dass ich „urlaubsreif“ war.
Beschämt nahm ich die Hand von meiner Brust und die andere aus meinem Schritt. Ob die beiden Kerle jetzt dachten, dass sie mich aufgegeilt hatten oder gar die Situation mich erregte? Ich musste zugeben, ich hätte Zuhause beide nicht von der Bettkante gestoßen, aber hier?
Der Bärtige Mann zwängte sich durch die Käfigtür, die sein Kollege geöffnet hatte und machte einen halben Schritt auf mich zu. Mehr brauchte es nicht und ehe ich reagieren oder auch nur denken konnte, hob er mich über seine Schulter wie einen Sack Mehl, trat wieder aus dem Käfig, wobei ich mir an der Oberkante leicht den Kopf stieß und ließ mich gekonnt auf die rollende Liege mit Beinablagen und Fixierungen fallen. Dann wurde ich von beiden fest verschnürt und in die angrenzende Halle geschoben. Auch hier gab es gekachelte Abschnitte, aber der Boden war blanker Teer, wie ich es aus Pferde- oder sonstigen Viehställen kannte. Das erhärtete meinen Verdacht, es handele sich hier um eine ehemalige Schlachthalle. Die Halle hatte, wie es schien, nur einen Eingang – gegenüberliegend der Verbindungstür zum Lagerraum. Hier sah es aus wie auf einer Messe oder einem Flohmarkt. An den Wänden waren Tische und Stände aufgebaut, an denen einzelne Mitarbeiter dieser „Großmarkthalle“ oder was auch immer das hier darstellen sollte, standen. An „meinem“ Stand schien der Südländer der zuständige Verkäufer zu sein. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, diese Menschen „Verkäufer“ zu nennen, wissend dass sie damit schlicht Menschenhandel betrieben.
Dazu gab es diverse, zumeist leere Gynäkologieliegen. Manche exakt wie die, auf der ich fixiert worden war. Andere waren massiver oder hatten zusätzliche Gestelle zum Positionieren der Objekte, wie ich vermutete.
Dazwischen standen immer wieder eben jene Frauen, die vorher mit mir „gelagert“ worden waren und hier augenscheinlich feilgeboten werden sollten. Die meisten waren genauso wie ich nackt geblieben und trugen nicht mal Schuhe oder wenigstens Strümpfe. Manchen hatte man zumindest ein OP-Hemdchen angezogen und darauf Notizen hinterlassen, die ich aus meiner Position nicht lesen konnte.
Links und rechts an den kurzen Seiten der Halle konnte ich meine liegenden Leidensgenossinnen erkennen.
Wenigstens war es hier heller, denn an der gegenüberliegenden Seite war oberhalb des Eingangstors auf der gesamten Länge der Halle eine Fensterfront. Sogar das Glas war hier intakt, aber wärmer war es hier trotzdem nicht, denn das Eingangstor blieb offen.
Selbst wenn man es hätte schließen wollen, es strömten Unmengen an Männern – ich erblickte neben den Objekten keine einzige Frau – in die Halle rein und auch wieder raus. Einige erkannte ich von dem, wie sie es nannten, „Warentransport“ wieder.
Den Männern, die allesamt voll bekleidet waren, dürften die Temperaturen nichts ausgemacht haben.
Ich jedoch lag zitternd und fixiert auf dem Gynäkologiestuhl in dieser kalten, lauten und von Menschen überfüllten Halle und ich hatte ja wirklich noch Glück, dass ich nicht wie die meisten Frauen hier stehen musste. Mir hatte man es zurecht nicht zugetraut über eventuell mehrere Stunden nackt und mit gespreizten Beinen, wie sie hier präsentiert wurden, an der Wand zu stehen. Auch wenn mich die Art der Einschätzung sehr verletzt hatte, hatte ich wohl dafür dankbar zu sein.
Trotzdem war ich hier genauso wie die anderen auf dem Präsentierteller. Da ich direkt neben dem Tor zum Lager, gegenüber zum Eingang positioniert wurde und nur eine von drei Frauen war, die fixiert liegend „ausgestellt“ wurden, eventuell sogar noch mehr.
Der Gedanke daran, dass hier hunderte von Männern rein kamen und als erstes meine schweren Brüste, meinen dicken Bauch, die speckigen Oberschenkel und meine geöffnete Vulva sahen, beschäftigte mich. Aber noch ehe ich darüber nachgedacht hatte, was wohl in den Köpfen der Männer umherging, wenn sie mich hier so geöffnet sahen, ging der Kittelträger mit seinem Klemmbrettchen an mir vorbei, mutmaßlich auf einer Art Kontrollgang, begutachtete mich kurz, rümpfte die Nase verächtlich und wandte sich an den Südländer.
„Schenkel weiter spreizen und Labienklammern! Das Objekt ist viel zu fett. Es muss offener präsentiert werden. Morgen müssen wir uns was mit der Fettschürze ausdenken. So werden wir das nie los. Es wird uns eh nicht viel einbringen.“
„Alles klar, Chef.“ Die Antwort meines Zuständigen bestätigte meinen Anfangsverdacht, dass der Mann mit dem Kittel hier das Sagen hatte. Der Vollbärtige war der einzige Mann, den ich hier ohne einen wirklichen Akzent hatte sprechen hören, aber alle hatten deutsch gesprochen, wie mir jetzt erst auffiel.
Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn mich durchzog ein unglaublicher Schmerz, als der Verkäufer wohl die geforderten Labienklammern setzte. Darunter verstand man hier wohl kleine Klemmen für Schamlippen mit Gewichten, wie man sie aus dem BDSM- und Fetischbereich kannte. Ich konnte durch meinen runden Bauch nicht sehen, was er da tat, aber ich spürte kaltes Metall, dass meine Schamlippen einzuquetschen schien, ehe sie langgezogen und an meinen Beinen mit einem Band befestigt wurden. Als wäre das nicht schon schmerzhaft und demütigend genug, wurden jetzt die Beinschalen, in denen meine Schenkel vorher relativ bequem gelagert waren, noch nach außen geschoben. Mein Peiniger bat einen anderen Mann, anscheinend ein Besucher des Spektakels hier, ihm zur Hand zu gehen, was er sofort tat. Distanziert und fokussiert wie er war, bemerkte ich doch, wie interessiert er sich die Stelle ansah, die so aufbereitet offen dalag.
Durch ihn wurde ich vom Schmerz abgelenkt, versuchte meine Aufmerksamkeit wieder ins Hier und Jetzt zu legen und sah, wie die Männer mich anstarrten, während sie langsam an mir vorbeizogen. Alle mit einem Blick, als wären sie auf der Suche nach einem neuen Spielzeug für das Kind oder einem Schal für die Ehefrau daheim. Als sei es das normalste der Welt, Frauen in einer Messehalle zu begutachten. Ich wusste nicht, ob ich mir wünschen sollte, dass einer dieser Männer sich für mich interessierte, um mich zu erwerben oder nicht.
Was für Menschen mussten das sein, die Frauen kauften wie Vieh? Das konnte kein schönes Leben sein.
Andererseits, wie lange war ich hier „sicher“? Würden „Ladenhüter“ auch „entsorgt“ werden?
Ich saß definitiv in der Falle.
2 年 前
Tja, wer weiß das schon?
Mal sehen, ob sich da was machen lässt